Die Hyaluronsäure ist ein Polysaccharid, ein Vielfach- Zucker. Es ist das einfachste Glycosaminglykan. Der langkettige Vielfach- Zucker hat insbesondere eine strukturgebende Eigenschaft. Das Polysaccharid wird in der Plasmamembran der Zelle synthetisiert und findet sich in fast allen Geweben und Organen von Wirbeltieren. Die größte Konzentration befindet sich jedoch im Bindegewebe. Die Hyaluronsäure kommt im Körper sowohl in freier ungebundener Form als auch in Verbindung mit anderen Komponenten der Extrazellulären Matrix vor.
Eine besondere Eigenschaft der Hyaluronsäure ist die hohe Bindungsfähigkeit von Wasser.
Die Gelenke sind von einer Membran umgeben, die Synovialmembran genannt wird. Sie bildet eine Kapsel um die Enden der beiden Gelenkknochen. Die Membran sondert eine Flüssigkeit ab, die Synovialflüssigkeit. Die Hyaluronsäure ist wesentlicher Bestandteil der Synovialflüssigkeit. Sie ist dickflüssig und hat eine hohe Viskosität, die vor allem durch die wasserbindende Eigenschaft gewährleistet wird. Zwischen den Synovia- Gelenken wirkt sie wie ein Stoßdämpfer oder Schmiermittel.
Neben der stoßdämpfenden und elastischen Funktion für das Gelenk hat die Hyaluronsäure noch eine weitere wichtige Funktion: Nährstoffe in den Knorpel zu tragen und die anfallenden Abfallstoffe aus der Gelenkkapsel zu transportieren.
Hyaluronsäure ist in allen Knochen und Knorpelstrukturen im Körper zu finden. Sie verleiht beiden Strukturen die nötige Elastizität. Knorpelige Strukturen vor allem der Hyaline Knorpel, enthalten viel Hyaluronsäure. Der hyaline Knorpel bedeckt häufig die Knochenenden und liegt aufgrund der polsternden Wirkung oft zwischen den Gelenken, die gebeugt werden können.
Hyaluronsäure ist wichtig für das Bindegewebe. Bindegewebe findet sich überall im Körper. Ein solches Beispiel für Bindegewebe sind die schnurartigen Strukturen, die Muskeln mit Knochen in Form von Sehnen verbinden. Eine andere Variante verbindet Knochen mit Knochen. In dem Fall handelt es sich um Bänder.
Wenn der Hyaluronspiegel abnimmt, hat das Auswirkungen auf die Konsistenz der Gelenkflüssigkeit. Die Wirkung als Schmiermittel lässt dabei nach und der Knorpel und Gelenke sind nicht mehr ausreichend vor Stößen geschützt. Das führt zu Reibung von Gelenken und Knorpel, die mit straken Schmerzen verbunden ist. Zudem kann es zu Entzündungen kommen, die zu einer stärkeren Degeneration der Gelenke und Knorpel führen.